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Welpen richtig fördern mit SEEKING

  • Autorenbild: Sarina Kriechbaum
    Sarina Kriechbaum
  • 16. Aug.
  • 10 Min. Lesezeit

Wenn ein Welpe bei uns einzieht, beginnt eine der prägendsten Phasen seines gesamten Lebens. In den ersten Monaten entwickelt sich nicht nur sein Körper, sondern auch sein Gehirn in rasantem Tempo. Alles, was er in dieser Zeit erlebt, prägt seine Sicht auf die Welt: ob er neugierig und offen durchs Leben geht – oder vorsichtig, unsicher und gestresst.

Viele Hundebesitzer:innen fragen sich in dieser Zeit:

  • Wann soll ich mit dem Training anfangen?

  • Wie erziehe ich meinen Welpen richtig?

  • Was muss mein Welpe in den ersten Wochen unbedingt lernen?

Ein Welpe sucht etwas im Garten

Die Antwort überrascht oft: In der Welpenzeit geht es nicht um Training – sondern um etwas viel Grundlegenderes: die Umwelterkundung (SEEKING)

SEEKING ist der Motor der Neugier. Es ist der innere Antrieb, die Welt zu erforschen. Für deinen Welpen ist SEEKING die wichtigste emotionale Kraft – sie entscheidet darüber, wie er später mit Neuem, mit Stress und mit Herausforderungen umgeht.


In diesem Artikel erfährst du:

  • Was SEEKING genau bedeutet und warum es so wichtig für Welpen ist

  • Welche Rolle Dopamin dabei spielt

  • Wie du als Hundehalter:in die Neugier deines Welpen fördern kannst

  • Warum die Hundeschule Pfotenspitzengefühl in Tobelbad bei Graz auf bedürfnisorientierte Welpenerziehung statt auf Gehorsamstraining setzt (Training ohne Training)

  • Welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest

So erhältst du einen tiefen Einblick in die spannende Wissenschaft hinter der Welpenentwicklung – und viele praktische Tipps, die dir und deinem Hund helfen, gut und vertrauensvoll zusammenzuwachsen.


Welpe vor blauem Plantschbecken mit Wasser
Selbst entscheiden lassen, ob der Welpe ins Wasser will oder nicht. Das fördert Selbstbewusstsein.

Was bedeutet SEEKING eigentlich?

Der Begriff SEEKING stammt aus der Neurowissenschaft. Geprägt wurde er von Jaak Panksepp, einem US-amerikanischen Forscher, der in den 1990er Jahren das Fachgebiet Affective Neuroscience (die Wissenschaft der Emotionen im Gehirn) entwickelte.

In seinem Standardwerk Affective Neuroscience: The Foundations of Human and Animal Emotions (1998) beschreibt er sieben sogenannte primäre Emotionen, die alle Säugetiere miteinander teilen. Dazu gehören zum Beispiel Fear (Angst), Care (Fürsorge) oder Play (Spiel).

Eine dieser Emotionen ist SEEKING – und sie nimmt eine Sonderstellung ein. Denn während Angst oder Wut eher auf bestimmte Situationen reagieren, ist SEEKING eine Art Dauermotor im Gehirn:

  • Es ist das Gefühl, neugierig zu sein.

  • Es ist die Erwartung, dass da draußen etwas Spannendes auf dich wartet.

  • Es ist die Lust, etwas herauszufinden, zu erforschen, zu probieren.

Vielleicht kennst du das auch von dir selbst: das Kribbeln, wenn du etwas Neues entdeckst. Zum Beispiel bist du gerade jetzt im SEEKING, während du diesen Artikel liest.


Was passiert im Gehirn bei SEEKING?

SEEKING ist eng mit dem Dopaminsystem im limbischen Gehirn verbunden. Dopamin wird oft als „Glückshormon“ bezeichnet – tatsächlich hat es weniger mit Glück zu tun, sondern mit Motivation und Erwartung.

Wenn ein Welpe eine neue Spur riecht, ein unbekanntes Geräusch hört oder einen interessanten Gegenstand sieht, feuert das Dopaminsystem.

  • Er wird wach, neugierig, aufmerksam.

  • Er spürt den Drang: „Ich muss herausfinden, was das ist!“

Dieses Gefühl ist überlebenswichtig. Ohne Neugier hätten unsere Vorfahren keine Nahrung gefunden, keine sicheren Schlafplätze entdeckt und keine neuen Wege ausprobiert. Für Hunde ist es genauso wichtig: SEEKING sorgt dafür, dass Welpen die Welt mit offenen Augen und einer positiven Grundhaltung entdecken.


Chihuahua Welpe schnüffelt an einem Grasbüschel

Warum die Welpenzeit die „SEEKING-Zeit“ ist

Welpen sind kleine Forscher. Wenn sie auf die Welt kommen, ist ihr Gehirn noch mitten in der Entwicklung. Die Natur hat vorgesehen, dass junge Hunde in den ersten Lebensmonaten möglichst viele Eindrücke sammeln – durch Schnüffeln, Sehen, Hören, Fühlen und Schmecken.

Dabei geht es nicht darum, Regeln zu lernen oder Kommandos zu befolgen. Das eigentliche Ziel ist viel tiefer:

  • Sie sollen die Welt kennenlernen.

  • Sie sollen erfahren, dass Neues spannend ist – und nicht bedrohlich.

  • Sie sollen lernen, dass sie mit ihrer Neugier sicher sind.

Man könnte sagen: Der Welpe ist in dieser Zeit auf einer Entdeckungsmission. Jeder Stein, jeder Geruch, jedes Geräusch wird eingespeichert. Sein Gehirn verknüpft positive Erfahrungen mit neuen Situationen – und baut so eine stabile emotionale Basis für das spätere Leben.

Wenn wir dieses natürliche SEEKING fördern, bekommt der Hund die Chance, zu einem stabilen, neugierigen und selbstsicheren erwachsenen Hund heranzuwachsen.


Typische Entwicklungsfenster in der Welpenzeit

Die Welpenzeit ist kein gleichförmiger Abschnitt, sondern besteht aus verschiedenen Phasen, in denen das SEEKING-System unterschiedlich stark arbeitet:

  • Prägungsphase (3.–8. Woche): Hier lernt der Welpe in seiner Ursprungsfamilie, wie sich die Welt anfühlt. Er macht die ersten Erfahrungen mit Menschen, Geräuschen, Untergründen. In dieser Phase wird das Fundament gelegt.

  • Sozialisationsphase (8.–16. Woche): In dieser Zeit zieht der Welpe meist in sein neues Zuhause. Jetzt ist sein SEEKING auf höchstem Level – er möchte alles erkunden, was ihm begegnet. Jede Erfahrung hat eine enorme Wirkung auf seine Entwicklung.

  • Junghundphase (ab 16. Woche): Das SEEKING bleibt stark, aber es kommen erste Unsicherheiten und kleine Ängste hinzu. Jetzt zeigt sich, wie stabil die Basis in der Welpenzeit war.


Das bedeutet: Die ersten Lebensmonate sind einzigartig. Alles, was der Hund jetzt erlebt, prägt ihn nachhaltiger als später.


Das große Missverständnis: Training statt Entdecken

Viele Menschen denken: „Ich muss so früh wie möglich mit dem Training anfangen.“ Sitz, Platz, Bleib – am besten alles schon im Welpenalter.

Doch genau hier liegt ein häufiges Missverständnis. Wenn wir den Fokus in der Welpenzeit auf Gehorsam und Regeln legen, übersehen wir das Wichtigste: den natürlichen Forscherdrang des Welpen.

Was passiert, wenn SEEKING zu oft gebremst wird?

  • Der Welpe wird vorsichtiger, unsicherer und gehemmt.

  • Er lernt, dass Neues anstrengend oder gefährlich sein könnte.

  • Seine Neugier wird immer weniger und verschwindet eventuell sogar.


Das bedeutet nicht, dass Welpen gar nichts lernen sollen. Aber:

  • Gehorsam ist nicht unser Ziel.

  • Sicherheit, Entdeckerfreude und positive Erfahrungen sind das Fundament.

Oder anders gesagt: Die Welpenzeit ist kein Bootcamp. Sie ist die Zeit, in der der Abenteuerschalter deines Hundes auf ON steht – und du entscheidest, ob dieses Abenteuer sicher und spannend wird, oder ob es durch Druck und Überforderung kleiner wird.


So kannst du SEEKING im Alltag deines Welpen fördern

SEEKING ist kein abstraktes Konzept, sondern etwas, das du ganz konkret im Alltag unterstützen kannst. Dein Welpe ist ohnehin neugierig – deine Aufgabe ist es, dieses Bedürfnis sicher und sinnvoll zu begleiten.

Hier kommen ein paar Ideen, wie du die Neugier deines Hundes stärkst, ohne ihn zu überfordern.


1. Sniffaris statt Spaziergänge

Welpen erkunden die Welt sehr gern mit der Nase. Jeder Grashalm, jeder Stein, jeder Zaunpfosten erzählt ihnen eine Geschichte.

Wir raten aber von gewöhnlichen Spaziergängen ab. Stattdessen empfehlen wir Sniffaris, also Schnüffelspaziergänge, die anfangs relativ statisch sein können (also du bleibst dabei an einem Fleck stehen oder sitzen) und langsam vergrößert der Welpe seinen Radius und du gehst mit.

So geht’s:

  • Geh mit dem Welpen an einen neuen Ort, an dem wenig los ist. Entweder du fährst mit dem Auto dorthin oder du trägst ihn.

  • Wenn ihr angekommen seid, bleib stehen oder setz dich hin und lass den Welpen das tun, was er will: schauen, beobachten, schnüffeln, sitzen, herumgehen, Dinge ins Maul nehmen, etc.

Warum das wichtig ist:

  • Dein Welpe lernt, dass seine Neugier willkommen ist.

  • Er trainiert sein Gehirn, indem er neue Informationen in seinem Tempo verarbeitet.

  • Er kommt entspannt nach Hause, weil er „mit dem Kopf“ gearbeitet hat.


2. Unterschiedliche Untergründe erleben lassen

Für uns ist Asphalt einfach Asphalt – für Welpen ist jeder Untergrund eine neue Erfahrung.

👉 Holz, Sand, Kies, Wiese, Gitterroste, Teppiche – alles fühlt sich anders an.

So geht’s:

  • Richte kleine Taststraßen oder Parcours im Garten oder Wohnzimmer ein.

  • Lege Bretter, Teppichstücke, eine alte Decke, eine Plane oder eine Schale mit Sand oder Wasser auf.

  • Lass deinen Welpen selbst entscheiden, ob er auf etwas draufsteigt oder nicht – niemals ziehen oder drängen!!!

Warum das wichtig ist:

  • Der Hund wird trittsicherer und mutiger.

  • Er lernt, dass Neues spannend und sicher ist.

  • Später ist er weniger schreckhaft, wenn er ungewohnte Untergründe trifft (z. B. in der Stadt).


3. Neue Orte in Ruhe besuchen

Welpen müssen die Welt entdecken – aber bitte ohne Hektik.

Statt täglich neue Ausflüge zu machen, reicht es, Orte bewusst und in Ruhe kennenzulernen.

So geht’s:

  • Wenn ihr an einem neuen Ort seid, bleib erst mal mit deinem Welpen stehen. Egal, ob ihr das erste Mal im Park seid oder zu Besuch bei der Nachbarin. Erstmal in Ruhe stehen bleiben und schauen lassen.

  • Beobachtet gemeinsam die Umgebung.

  • Kein Ziel, kein Druck, einfach Eindrücke sammeln.

Warum das wichtig ist:

  • Dein Hund darf selbst entscheiden, ob er schauen, schnüffeln oder einfach nur bei dir bleiben möchte.

  • Er baut Vertrauen auf – in dich und in die Welt.

  • Er lernt, dass Neues nicht mit Stress verbunden ist.


4. Begegnungen auf Abstand

Viele Welpenbesitzer:innen hören: „Der muss viel Kontakt mit anderen Hunden haben!“ – und schicken den Kleinen sofort in wilde Spiele auf eine Hundewiese.

Doch das Gegenteil ist oft besser: Kontrolle und Abstand.

So geht’s:

  • Triff dich mit anderen Hundehalter:innen, aber halte ausreichend Abstand.

  • Beobachte deinen Welpen: Will er hin? Oder lieber erstmal schauen?

  • Zwinge ihn nie, Kontakt aufzunehmen.

Warum das wichtig ist:

  • Dein Welpe lernt, dass er Entscheidungen treffen darf.

  • Er wird sozial sicherer, weil er die Situation selbst einschätzen kann.

  • Er wird nicht überrollt oder überfordert.


5. Strukturierte Suchspiele drinnen und draußen

SEEKING liebt kleine Herausforderungen. Schon ganz junge Hunde können einfache Suchspiele machen – und dabei großartig lernen.

So geht’s:

  • Verstecke ein Leckerli unter einem Becher (Becherspiel).

  • Verstecke kleine Snacks im Garten oder in einem Zimmer.

  • Baue später kleine Suchaufgaben mit Spielzeug oder Futterbeuteln ein.

Warum das wichtig ist:

  • Dein Welpe trainiert Nase und Gehirn.

  • Er wird selbstständiger und mutiger.

  • Er erlebt Erfolgserlebnisse – ein wichtiger Baustein für sein Selbstvertrauen.

Aber auch bei solchen Spielen gilt: Lass den Welpen selbst suchen, ohne ihn zu drängeln oder ihm zu helfen.


6. Kleine Alltagsabenteuer

Nicht jede Erfahrung muss geplant sein – der Alltag bietet unzählige Möglichkeiten für SEEKING.

Beispiele:

  • Ein Karton, den er erforschen darf.

  • Ein Papiersackerl, die raschelt.

  • Ein Spaziergang bei leichtem Regen.

  • Das Beobachten von Kindern, Fahrrädern oder Autos – mit Abstand.

Wichtig ist immer: Du bist der sichere Hafen. Dein Welpe darf zurückweichen uns bei dir Schutz suchen, wenn ihm etwas unheimlich ist.


7. Ruhephasen nicht vergessen

So wichtig Erkundung ist – Welpen brauchen auch viel Ruhe und Schlaf.

Überforderung ist einer der größten Fehler in der Welpenzeit. Wenn ein Hund ständig neuen Reizen ausgesetzt ist, kann das SEEKING-System „kippen“. Der Hund wird dann nicht neugierig, sondern gestresst.

So geht’s:

  • Nach jedem kleinen Abenteuer eine Pause einbauen.

  • Ruhige Kuschelzeiten sind genauso wichtig wie Action.

  • Beobachte, wann dein Welpe selbst Schlaf sucht – und respektiere das. Nimm Rücksicht!


Typische Fehler bei der Förderung von SEEKING

Damit die Tipps wirklich wirken, hier noch ein paar Stolperfallen, die du vermeiden solltest:

❌ Deinen Welpen zu Dingen drängen („Komm schon, geh da hin!“).

❌ Zu viele Reize auf einmal anbieten (Großstadtspaziergang + Hundewiese + Besuch = Stress pur).

❌ Jeden Tag neue Abenteuer erzwingen

❌ Den Fokus auf Gehorsamstraining legen.

❌ Den Welpen immer wieder im SEEKING unterbrechen oder daran hindern ("Nein", "Aus", "Pfui").


Wenn du die Neugier deines Welpen unterstützt, ohne sie zu übertreiben, wächst er zu einem Hund heran, der mutig, offen und selbstsicher durchs Leben geht.


Warum ein Welpenkurs nicht am Hundeplatz stattfinden soll

Vielleicht kennst du diese Bilder: Welpen sitzen brav nebeneinander, werden angeleint in einer Reihe „geparkt“, und jede:r Halter:in übt fleißig „Sitz – Platz – Bleib“.

Ganz ehrlich? Das hat mit der Realität eines Welpenlebens wenig zu tun. Ein Welpe ist in dieser Phase kein kleiner Soldat, der Kommandos ausführen muss – er ist ein Entdecker, Forscher und Abenteurer.

Natürlich ist es sinnvoll, wenn dein Hund später grundlegende Signale kennt. Aber in der Welpenzeit geht es um etwas viel Wichtigeres:

👉 Er soll die Welt mit dir an seiner Seite neugierig, sicher und in Ruhe kennenlernen.

Wenn du ihn dabei unterstützt, wirst du nicht nur einen gut sozialisierten Hund bekommen, sondern auch eine stabile, vertrauensvolle Beziehung aufbauen. Und die ist am Ende mehr wert als jedes Kommando.


Deine Rolle: sicherer Hafen und Abenteuerbegleiter

Stell dir vor, dein Welpe ist ein kleines Kind auf einem Spielplatz. Er läuft los, probiert die Rutsche, probiert sich an einem neuen Klettergerüst, schaut sich die anderen Kinder an – und zwischendurch kommt er immer wieder zu dir zurück, um kurz Sicherheit zu tanken.

Genau das bist du für deinen Hund: sein sicherer Hafen.

  • Du bist da, wenn er etwas nicht versteht.

  • Du bist seine Rückversicherung, wenn er unsicher ist.

  • Du bist die Person, die ihm zeigt: „Alles gut – wir entdecken das zusammen.“

Diese Balance zwischen Neugier und Sicherheit ist der Kern des SEEKING-Systems in der Welpenzeit.


Wie wir in der Hundeschule arbeiten

In unserer Welpenschule in Tobelbad bei Graz geht es nicht darum, den Hund möglichst schnell „funktionstüchtig“ zu machen. Stattdessen legen wir Wert auf:

  • Gezielte Umwelterfahrungen, die deinem Hund Sicherheit geben.

  • Sozialkontakte in kleinen Gruppen, bei denen niemand überfordert wird.

  • Spielerisches Lernen, das Spaß macht – für dich und für deinen Hund.

Wir setzen auf bedürfnisorientierte Welpenerziehung. Das bedeutet:

  • Kein Druck, kein Zwang, kein „Du musst“.

  • Stattdessen Zeit, Raum und Sicherheit.

  • Und ganz viel Unterstützung für dich als Mensch, damit du deinen Hund verstehst.

Denn seien wir ehrlich: Nicht nur der Welpe lernt – auch du lernst, seinen Bedürfnissen zuzuhören und sie richtig zu begleiten.


Ein Beispiel aus der Praxis

Neulich hatte ich eine kleine Hündin im Kurs, die sich bei neuen Geräuschen sofort versteckte. Viele hätten gesagt: „Oh, die ist unsicher, die muss das aushalten.“ Aber das hätte nur zu mehr Angst geführt.

Wir haben es anders gemacht:

  • Sie durfte aus sicherer Entfernung schauen.

  • Ihr Mensch hat ihr einfach gezeigt: „Ich bin da, alles ist okay.“

  • Nach einigen Minuten kam sie von selbst näher – ganz vorsichtig, aber mutig.

Das war SEEKING in seiner reinsten Form: neugierig aber selbstbestimmt. Und genau dieser Moment, in dem ein Hund freiwillig etwas Neues ausprobiert, ist unbezahlbar – er macht aus Unsicherheit echtes Vertrauen.


Das wichtigste Fazit für dich

Die Welpenzeit ist ein Abenteuer. Sie ist nicht die Zeit für Perfektion, sondern die Zeit für Entdeckungen. Wenn du deinem Hund in dieser Phase zuhörst, ihn begleitest und nicht überforderst, dann schenkst du ihm die Grundlage für ein ganzes Hundeleben voller Neugier und Vertrauen.

Und genau dabei unterstützen wir dich in unserer Hundeschule: Mit Herz, Humor und ganz viel Fachwissen.


Wenn wir die Welpenzeit auf einen einzigen Begriff herunterbrechen müssten, dann wäre es: SEEKING. Es ist der innere Motor, der deinen Hund neugierig, wach und offen für die Welt macht. In dieser Phase entscheidet sich, ob er später selbstsicher und vertrauensvoll durchs Leben geht – oder ob Unsicherheit und Stress die Oberhand gewinnen.

Dein Auftrag als Mensch ist es nicht, Kommandos zu üben oder den perfekten Gehorsam zu trainieren. Dein Auftrag ist es, deinem Welpen sichere Abenteuer zu ermöglichen.

  • Lass ihn schnüffeln, schauen, fühlen.

  • Sei sein sicherer Hafen, zu dem er immer zurückkehren darf.

  • Überfordere ihn nicht – weniger ist oft mehr.

  • Und feiere die kleinen Schritte, in denen er selbstständig mutig wird.

So wächst dein Hund nicht nur körperlich, sondern auch emotional gesund auf.


Was du für dich mitnehmen kannst

  • Neugier ist wichtiger als Gehorsam. Ein neugieriger Hund lernt später viel leichter.

  • Selbstbestimmung stärkt Selbstvertrauen. Lass deinen Welpen selbst entscheiden, wie nah er an Neues herangeht.

  • Sicherheit ist das Fundament. Deine Ruhe und Gelassenheit sind für deinen Hund der größte Halt.

Wenn du das verinnerlichst, dann wirst du die Welpenzeit nicht als stressige „Erziehungsphase“ erleben, sondern als wunderschöne, gemeinsame Entdeckungsreise - die sich übrigens in der Junghundezeit fortsetzt.


Dein nächster Schritt: Unsere Welpengruppe

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Und wie setze ich das alles im Alltag wirklich um?“ Genau dafür gibt es unsere Welpengruppe in der Hundeschule Pfotenspitzengefühl.

Dort bekommst du:

  • Fachliche Begleitung, damit dein Welpe die richtige Mischung aus Ruhe und Abenteuer erlebt

  • Kleine, überschaubare Gruppen, in denen kein Hund überfordert wird

  • Spielerische Übungen, die Neugier fördern statt bremsen

  • Und vor allem: Sicherheit und Unterstützung für dich als Halter:in

So legst du den Grundstein für ein ganzes Hundeleben voller Vertrauen, Entdeckerfreude und einer stabilen Mensch-Hund-Beziehung.


Schlussgedanke

Die Welpenzeit ist kurz – aber ihre Wirkung hält ein Leben lang.Gib deinem Hund in dieser besonderen Phase das, was er wirklich braucht: Sicherheit, Neugier, Entdeckerfreude. Dann wirst du staunen, wie stark, mutig und vertrauensvoll er an deiner Seite aufwächst und wie schön euer Leben sein wird.

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